Innerhalb von drei Tagen haben Schüler der evangelikalen August-Hermann-Francke-Schule in Gießen 500 „Hoffnungspakete“ für Ukraine-Flüchtlinge gepackt. Neben Grundnahrungsmitteln erhält jedes Paket eine von den Schülern gestaltete Ermutigungskarte mit Bildern und einem persönlichen Gruß. Die Aktion wurde von Oberstufenschülern gemeinsam mit der Schulleitung angeregt, teilte einer der Verantwortlichen, der Stufenleiter Gymnasium, Stefan Ulbrich, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA am 16. März mit.
Jedes Paket enthält Öl, Nudeln, Mehl, Reis, Zucker, Salz, Backpulver und Vitamintabletten. Die Waren wurden von den Lehrern in Supermärkten der Region gekauft. Ulbrich zufolge kann jeder Schüler ein solches Paket packen, wenn er oder seine Eltern einen „Paketschein“ für 15 Euro erworben haben. Die Pakete würden in den Pausen gepackt, die Ermutigungskarten während des Unterrichts gestaltet und geschrieben. Ulbrich zufolge soll die Aktion noch bis zum Beginn der Osterferien (11. April) fortgesetzt werden. Er sei davon überzeugt, dass dann 1.000 Pakete auf den Weg gebracht worden seien.
Hilfswerk „Zisterne“ kümmert sich um Transport und Weitergabe
Für den Transport in das rumänisch-ukrainische Grenzgebiet sorgt das christliche Hilfswerk „Zisterne“ (Solms bei Wetzlar). Es organisiert seit über 40 Jahren vor allem in Osteuropa humanitäre Hilfe und bringt seit Anfang des Ukraine-Krieges mit zwei eigenen Lastwagen ununterbrochen Hilfsgüter in die Region. Ulbrich: „So ist sichergestellt, dass die ‚Hoffnungspakete‘ wirklich die Bedürftigen erreichen.“ An der 1979 gegründeten August-Hermann-Francke-Schule in Gießen werden zurzeit 920 Kinder und Jugendliche in den Zweigen Grundschule, Realschule und Gymnasium unterrichtet. Die Schule ist nach dem pietistischen Theologen August Hermann Francke (1663–1727) benannt. Schulleiter sind Horst Brombach und Johannes Wunderlich.
