Um Pastoren und Gemeindeleiter in der Corona-Krise zu entlasten, haben die christlichen Organisationen World Vision und Alpha International ein digitales Café eröffnet. Auf der Video-Plattform „Zoom“ können sich Geistliche aus aller Welt dort rund um die Uhr einwählen, um sich auszutauschen, zu unterstützen und füreinander zu beten. Wie die Leiterin des Bereichs „Christlicher Einfluss und Engagement“ des britischen Zweigs von World Vision, Ruth Tormey (West Kirby), gegenüber der Medienplattform Premier (London) erklärte, sah man die Notwendigkeit dazu, nachdem in Großbritannien die Ausgangssperre verhängt worden war.
Das Werk habe die Pastoren angerufen, um zu erfahren, wie man sie unterstützen und für sie beten könne. Dabei habe man schnell erkannt, dass die Kirchenleiter einen Ort brauchten, wo sie sich unterhalten können. Laut Tormy nehmen das Angebot bislang Kirchenleiter aus 23 Ländern wahr (Stand: 4. Mai). Es laste weltweit ein enormer Druck auf Pastoren in der Corona-Krise: „Wir haben mit Gemeindeleitern in Großbritannien gesprochen, die acht Beerdigungen pro Woche abhalten.“ Das fordere sie sehr.
Die Leiterin für globales Marketing bei Alpha International, Laura Bradford (Los Angeles), sagte dazu: „Gegenwärtig müssen kirchliche Führungspersönlichkeiten mehrere Hüte tragen – Pastor, Produzent, Experte für soziale Medien. Wir wollten einen sicheren Ort schaffen, an dem wir uns in dieser Zeit der Unsicherheit austauschen, voneinander lernen und einander unterstützen können.“ Das Café wird erst einmal testweise vom 1. bis 15. Mai angeboten und von Alpha- sowie World-Vision-Mitarbeitern aus Neuseeland, Großbritannien und den USA moderiert. Über die Internetseite www.Churchleaderscafe.org können sich Gemeindeleiter anmelden und erhalten anschließend die nötigen Zugangsdaten.