Die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg trauert um Professor Dr. Winfried Noack. Er verstarb am 27. Juli im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie. Noack war 1992 Mitbegründer des Fachbereichs Christliches Sozialwesen und lehrte bis 2009 an der Theologischen Hochschule Friedensau als Professor für Sozialwesen und Angewandte Theologie.
Winfried Noack, 1928 in Breslau geboren, studierte am adventistischen Theologischen Seminar Marienhöhe Darmstadt Theologie und an der Ludwig-Maximilians-Universität München Germanistik, Geschichte, Geographie und Philosophie. Während seiner Tätigkeit als Lehrer von 1954 bis 1992 am Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt wurde er 1962 zum Pastor der Siebenten-Tags-Adventisten ordiniert und 1966 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promoviert.
Gemeinsam mit seiner Frau Renate entwickelte Noack in Friedensau ab 1992 das Studienprogramm am Fachbereich Christliches Sozialwesen. Er war Gründungsmitglied des Instituts für theologische und sozialwissenschaftliche Erforschung von Gemeindeentwicklung und Mission sowie des Instituts für integrative Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit der Hochschule, zu dessen Leiter er berufen wurde. 1995 erfolgte die Ernennung zum Professor. Im Jahr 2000 wählte die Theologische Hochschule Friedensau ihn für sieben Jahre zum Prorektor.
„Winfried Noack verband sein umfangreiches wissenschaftliches Wirken mit praktischer Projektarbeit in der Umgebung von Friedensau, später in Darmstadt, wo er mit seiner Frau den Ruhestand verlebte. Ihrer beider Herzlichkeit vermittelte stets ein Gefühl der Verbindlichkeit und des Angenommenseins“, betonte der Rektor der Hochschule, Professor Dr. Roland E. Fischer.
Friedensauer Hochschule
Die Theologische Hochschule Friedensau wurde 1899 gegründet und ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie können acht Bachelor- und Master-Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend, sowie der Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden.