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„Leben in Fülle!“ – 3. Adventistischer Gesundheitskongress

Von: apduser Datum Beitrag: 07.06.2019 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , ,

Vom 29. Mai bis 2. Juni 2019 führte der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) in Schwäbisch Gmünd den 3. Gesundheitskongress durch. Unter dem Motto „Leben in Fülle! – erfahren und teilen“ beschäftigten sich rund 200 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Fachvorträgen sowie Workshops mit ganzheitlicher Gesundheit. Aspekte mentaler, emotionaler, spiritueller und physischer Gesundheit wurden thematisiert sowie deren Auswirkungen in Alltag, Beruf und Kirche. Im Rahmen des Kongresses feierte der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) das 120jährige Bestehen des adventistischen Gesundheitswerks in Deutschland.

Ein ganzheitliches Menschenbild ist wichtiger als neue Medizintechnik

Bei der Gesundheitsförderung fehle es oft an Ganzheitlichkeit, sagte Dr. med. Ruedi Brodbeck, Alchenflüh/Schweiz. 80 Prozent der Gesundheitskosten in der Schweiz würden durch vermeidbare Krankheiten generiert. Es sei deshalb wichtiger über das Menschenbild nachzudenken, als neue Medizintechnik zu entwickeln, so Brodbeck. Ein ganzheitliches Menschenbild umfasse die wesentlichen Dimensionen des Menschen. Diesem werde im „NEWSTART Plus“-Konzept entsprochen, das nicht nur Symptome von Krankheiten bekämpfe, sondern die Ursachen angehe, und die beeinflussbaren Gesundheitsprinzipien und Glücksfaktoren umfasse, die eine breite Wirkung entwickeln. Wichtig sei auch, ein richtiges, von der Bibel geprägtes Gottesbild zu haben, das sich ebenfalls auf das Menschenbild auswirke.

Für die Gesundheit sind Lebensstil sowie soziale Faktoren wichtiger als Genetik

Die Steuerung in unserem Körper läuft über die Genetik, die „Hardware“ und über die Epigenetik, die als „Software“ bezeichnet werden kann, erläuterte Dr. Heidi Schulz, Wissenschaftlerin am Institut für Humangenetik an der Universität Regensburg. Gesunde Ernährung, Bewegung und soziale Faktoren, wie Kontakte und Zuwendung, hätten einen großen Einfluss auf die Entstehung oder Verhinderung von Krankheiten. Die geerbten genetischen Informationen seien nicht, wie man das früher gedacht habe, zu 35 Prozent für unsere Lebenserwartung zuständig, sondern laut neusten Forschungen wahrscheinlich zu weniger als 10 Prozent. „Vieles hängt von unseren kleinen, alltäglichen Entscheidungen ab. Die Ergebnisse werden in den meisten Fällen nicht gleich sichtbar sein, aber ein gesunder Lebensstil, nach den NEWSTART Plus-Prinzipien, wird sich ganz bestimmt positiv auswirken“, so Schulz.

Ist Gott glücklich?

Stephan Sigg, Präsident der Adventisten in der Schweiz, leitete seine Ausführungen mit der Frage ein: „Ist Gott glücklich?“. Als Antwort zitierte er zwei Aussagen des Apostel Paulus im ersten Brief an Timotheus, die in der Schlachterübersetzung vom „glückseligen Gott“ und vom „Glückseligen“ sprechen. Der Mensch habe die Beziehung zu diesem Gott verloren, damit auch sich selbst und folglich auch das Glück, so Sigg. Der Mensch habe aber eine „Erinnerung“ an das Paradies, an Eden, was auf Hebräisch „Vergnügen“ heiße. Der Mensch sei in seiner Glücksuche unbewusst auf der Suche nach Gott, so Sigg.

120 Jahre Deutscher Verein für Gesundheitspflege e.V.

Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) wurde 1899 als Trägerverein für geplante Institutionen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland in Friedensau bei Magdeburg gegründet. In den ersten Jahren nach der Gründung entstanden ein Lebensmittelwerk (heute DE-VAU-GE-Gesundkostwerk), eine Seifenfabrik (besteht nicht mehr), die Friedensauer Anstalten (heute Theologische Hochschule Friedensau), das Sanatorium Friedensau (heute Krankenhaus-Waldfriede, Berlin-Zehlendorf) und ein Altenheim (heute Senioren- und Pflegeheim Friedensau). Am Samstagnachmittag, dem 1. Juni, wurde das DVG-Jubiläum mit den

Kongressteilnehmenden gefeiert.

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