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China: Kein Verkauf von Bibeln mehr über das Internet

Von: ideauser Datum Beitrag: 13.04.2018 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , ,

In der Volksrepublik China kann man Bibeln seit Anfang April nicht mehr über das Internet kaufen. Schon in der Vergangenheit war der Erwerb der Heiligen Schrift im bevölkerungsreichsten Land der Erde streng geregelt. Bislang konnte man jedoch noch über Onlineplattformen wie Amazon China oder Taobao – ein chinesisches Onlineauktionshaus ähnlich wie eBay – Exemplare beziehen. Kunden in China, die im Suchfeld der Onlineshops den Begriff „Bibel“ eingeben, werden nicht mehr fündig. Gegenüber der Onlinenachrichtenseite Quartz sagte ein bei Taobao aktiver Händler, das Auktionshaus habe ihn ohne Angabe von Gründen gezwungen, den Verkauf von Bibeln auf der Plattform einzustellen.

Der China-Experte von Amnesty International, William Nee, forderte gegenüber der Nachrichtenagentur Ucanews, die sofortige Rücknahme des Verkaufsverbots von Bibeln. Die chinesische Regierung solle sicherstellen, dass Gläubige ihre Religion frei ausüben können. „Für eine Regierung, die erst gestern behauptet hat, die Religionsfreiheit zu unterstützen, ist es lächerlich, dass das zentrale Buch einer großen Weltreligion – die Bibel – nicht auf den großen chinesischen E-Commerce-Plattformen zu finden ist.“ Schätzungen zufolge leben in der fast 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China bis zu 130 Millionen Christen. Ein großer Teil trifft sich in staatlich nicht registrierten Gemeinden. Demnach gäbe es mehr Christen, als die Kommunistische Partei Mitglieder zählt: 83 Millionen.

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