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FiD-Ausschuss befürwortet Erhalt des bearbeiteten Studienheftes

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 27.06.2013 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 28.6.2013) Anlässlich einer Sondersitzung des FiD-Ausschusses (FiD = Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland) sprachen sich die Teilnehmer mit überwältigender Mehrheit für den Erhalt der bearbeiteten Ausgabe des Studienheftes zur Bibel in gedruckter Form aus. Bruno Vertallier, Präsident der Intereuropäischen Division (EUD), machte am 23. Juni auf dem Weg von New York nach Bern Station in Mühlenrahmede, um sich die Meinung der Verantwortlichen der Freikirche in Deutschland anzuhören. Außerdem waren die Vorsteher der Freikirche in Österreich und der Schweiz eigens für dieses Thema nach Mühlenrahmede angereist.
Nachdem Pastor Vertallier klarstellte, dass die Aussage, die EUD bzw. die Generalkonferenz (GK) wollten das bearbeitete Studienheft abschaffen, ein Gerücht sei, warb er für folgendes Modell: Die internationale Standardausgabe ist und bleibt die (einzige) offizielle Ausgabe des Studienheftes. Die bearbeitete Fassung soll lediglich “ergänzendes Material” darstellen und online (also im Internet) zur Verfügung gestellt werden. Diese Lösung soll dazu beitragen, eine stärkere Identifikation mit der Weltkirche zu signalisieren und die seit Jahren anhaltenden Diskussionen über das Thema zu beenden.
In knapp 30 Redebeiträgen brachten die Ausschussmitglieder überwiegend ihren Unmut zum Ausdruck:

  • Es sei nicht einzusehen, warum die von Einzelpersonen direkt an die GK gerichteten kritischen Briefe und E-Mails mehr Gewicht haben sollen als Umfrageergebnisse oder Anträge der gewählten Leitungsgremien (NDV- und SDV-Ausschüsse zum Beispiel).
  • Die Besucherzahl des ersten Teils des Gottesdienstes (“Sabbatschule”) und die intensiv geführten Bibelgespräche seien in den deutschsprachigen Gemeinden weltweit einmalig – dabei spiele das Vorhandensein beider Heftversionen eine positive Rolle.
  • Obwohl es zutreffe, dass in den 20 Jahren Mängel in der bearbeiteten Ausgabe vorgekommen seien, wirke vieles, was zu dieser Ausgabe kritisch angeführt wird, konstruiert. Auch die Standardausgabe enthalte Mängel. Keine von beiden Ausgaben sei inspiriert, daher seien beide nicht fehlerfrei. Allerdings seien beide auch nur Hilfsmittel, denn schließlich studieren wir die Bibel, und nicht “das Heft”.
  • Eine Einstellung der bearbeiteten Ausgabe werde viele Gemeindeglieder und Gemeinden in Deutschland in eine Krise stürzen und die Sabbatschule empfindlich schwächen. Auch sei eine Online-Ausgabe aufgrund der Altersstruktur keine Lösung. Und dazu ein gravierender Umsatzverlust für den Verlag.
  • Kritiker der bearbeiteten Ausgabe bemängeln, dass ihre Beschwerden ignoriert würden. Es sei nichts gegen Vielfalt einzuwenden, wohl aber gegen einen theologischen Pluralismus.
  • Die EUD habe als Herausgeber beider Hefte das Recht und die Pflicht, die bearbeitete Ausgabe direkt zu begutachten und könne dadurch verhindern, dass sich theologische Abweichungen einschleichen. Allerdings sei ein unterschiedliches Heft gewollt gewesen, sonst wäre es wohl überflüssig.
  • In der Schweiz sei die Akzeptanz beider Hefte (60 Prozent benutzen die bearbeitete, 40 Prozent die Standardausgabe) gegeben, nur Einzelne hätten Probleme damit. Ein Wegfall der bearbeiteten Fassung würde erhebliche Spannungen hervorrufen.
  • In Österreich gebe es – seit auch die Standardausgabe angeboten werde – keine Probleme oder Diskussionen.

Auf Antrag von Bruno Vertallier wurde in geheimer Abstimmung ein Stimmungsbild ermittelt: Die Frage, ob man damit leben könne, dass die “ergänzende Ausgabe” nur online erscheint, beantworteten drei Personen mit JA und 42 mit NEIN bei einer Enthaltung.
Ein Beschluss in dieser Sache soll während der Sitzung des Exekutivausschusses der EUD im kommenden November getroffen werden.Beim bearbeiteten Studienheft beträgt die Druckauflage zzt. 15.820 Exemplare pro Vierteljahr. Hinzu kommen die PDF-Downloads (zuletzt 200 pro Vierteljahr). Die Druckauflage beider Versionen von der Standardausgabe beträgt zzt. 10.135 Exemplare, hinzu kommen 80 Downloads. (edp)

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