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Christen finanzieren Altenheim für Holocaust-Überlebende

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 08.10.2010 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 8.10.2010) Christen in Deutschland haben ein Altenheim für bedürftige Überlebende des Holocaust finanziert. Die Einrichtung wurde am 19. September in der nordisraelischen Hafenstadt Haifa eingeweiht. Für das Projekt hatte die Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem (ICEJ) in sechs Monaten rund 500.000 Euro Spenden gesammelt. In dem Gebäude können 80 Juden, die den Todeslagern während der Naziherrschaft in Osteuropa entronnen waren, ihren Lebensabend in Würde und Gemeinschaft verbringen. Betreiber ist die israelische Hilfsorganisation Jad Ezer LÂṀChaver (Helfende Hände).

2.000 auf der Warteliste

Da die meisten Holocaust-Opfer so arm sind, dass sie sich einen Platz in einem Seniorenheim nicht leisten können, ermöglichen ihnen die ICEJ und ihr israelischer Partner einen kostenlosen Aufenthalt. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch Spenden aus Deutschland. Viele israelische Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Bei der Einweihung überreichte Jürgen Bühler, Internationale Direktor der ICEJ und Vorsitzende des Deutschen Zweiges, einen Scheck in Höhe von 160.000 Euro an den Direktor von “Helfende Hände”, Simon Sabag, für den Kauf eines weiteren Gebäudes mit 50 Plätzen. Die Nachfrage sei so groß, dass rund 2.000 Personen auf der Warteliste stünden.

Ein Drittel der Holocaust-Opfer unter der Armutsgrenze

In Israel gibt es noch 210.000 Holocaust-Überlebende, von denen etwa jeder Dritte unterhalb der Armutsgrenze lebt. Vielen ist es aufgrund der traumatischen Erlebnisse in den Konzentrationslagern nicht gelungen, in der israelischen Gesellschaft Fuß zu fassen, geregelter Arbeit nachzugehen oder eine Familie zu gründen. Andere sind aus der ehemaligen Sowjetunion erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nach Israel eingewandert. 1990 waren die Fristen für Wiedergutmachungsleistungen aus Deutschland bereits abgelaufen. (idea)

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