(“Adventisten heute”-Aktuell, 13.2.2010) Pastor Michail P. Kulakow, jahrzehntelang inoffizieller Leiter der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Russland, ist am 10. Februar 2010 im Alter von 83 Jahren an einem Hirntumor gestorben.
Kulakow wurde 1927 in Leningrad als Sohn eines Pastors der Adventgemeinde geboren. Sein Vater und seine Onkel wurden bald inhaftiert. Im Geheimen widmete er sich über drei Jahrzehnte lang der Gemeindearbeit als Pastor und bald auch als Leiter des adventistischen Werkes. 1990 wurde er zum ersten Präsident der gerade gegründeten Euro-Asien-Division der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit Sitz in Moskau gewählt, eine Aufgabe, die er bis 1992 wahrnahm.
Kulakow war unter anderem maßgeblich an der Gründung eines theologischen Seminars beteiligt, das seine Arbeit 1988 in Zaokski (in der Nähe von Tula) aufnahm. Dort gründete er ein Institut zur Übersetzung der Bibel, das im Jahr 2003 eine Bibel im modernen Russisch herausgab, die hohes Ansehen genießt.
2008 veröffentlichte er (mit Maylan Schurch als Koautor) seine Biographie “Though the Heavens Fall”, die ein Jahr später im Advent-Verlag Lüneburg in deutscher Sprache unter dem Titel “Gott sitzt am längeren Hebel. Die Erfahrungen der Familie Kulakow unter der sowjetischen Herrschaft” erschien.
Michail P. Kulakow starb in Highland (Kalifornien, USA). Er hinterlässt seine Frau Anna, drei Söhne, die Pastoren sind, drei Töchter, die Pastoren geheiratet haben, 15 Enkel und vier Urenkel. (edp)
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Kulakows Buch Gott sitzt am längeren Hebel