(“Adventisten heute”-Aktuell, 29.1.2016) In Brasilien wird es künftig offiziell einen “Nationalen Tag zur Verkündigung des Evangeliums” geben. Er soll jedes Jahr am 31. Oktober, dem Reformationstag, begangen werden. Ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete Staatspräsidentin Dilma Rousseff Medienberichten zufolge Mitte Januar. Die Sozialdemokratin bezeichnet sich selbst als “katholisch auf den zweiten Blick”.
Den Gesetzentwurf hatte der ehemalige Abgeordnete Neucimar Fraga bereits 2003 eingereicht. “Die Botschaft Jesu von seinem Reich und seiner unendlichen Liebe beinhaltet, dass man sich aktiv dazu verpflichtet, ungerechte Strukturen zu verändern”, erklärte Fraga bei der Vorstellung des Gesetzes. Die Verkündigung des Evangeliums bedeute, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten, “um eine neue Welt zu schaffen, die das Reich Gottes widerspiegelt”. Von den 205 Millionen Einwohnern Brasiliens gehören rund 65 Prozent der römisch-katholischen Kirche an, 22 Prozent sind Protestanten – meist evangelikaler Prägung. (idea)