Das Coronavirus bedroht die Gesundheit vieler Menschen, beeinträchtigt unser Zusammenleben und hat noch nicht absehbare wirtschaftliche Konsequenzen., schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz SEA in einer Medienmitteilung. In dieser Situation habe das Gebet eine große Bedeutung. Deshalb rufe eine breite Trägerschaft christlicher Verbände und Organisationen, darunter auch die SEA, zum gemeinsamen Beten am Gründonnerstag, 9. April 2020, um 20 Uhr auf.
Das unsichtbare kleine Virus habe die Welt innert Wochen in eine tiefe Krise gestürzt und viele Menschen in Angst versetzt, so die SEA. Politiker und Medien würden von der größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg sprechen. «Menschen sterben, Gesundheitssysteme stoßen an ihre Grenzen, Volkswirtschaften geraten in eine Rezession. Wir alle müssen zuhause ausharren», heißt es in der Mitteilung zum SEA-Gebetsaufruf.
Es gebe aber auch Erfreuliches schreibt die SEA: «Es wird viel Solidarität gelebt. Und es findet eine Rückbesinnung auf das Wesentliche statt; die Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit unseres Lebens werden uns neu und deutlich bewusst. Viele Menschen wenden sich in der Not Gott zu und schöpfen daraus neue Hoffnung, Mut und Kraft.»
Gemeinsam beten am Gründonnerstag
Eine breite, sämtliche Landesteile vertretende Trägerschaft mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA, VFG – Freikirchen Schweiz, Réseau évangélique suisse RES, Federazione delle Chiese Evangeliche Libere del Ticino, Campus für Christus, Gebet für die Schweiz, 24-7CH Prayer und Livenet lädt dazu ein, am Gründonnerstag, 9. April 2020 zwischen 20 und 21 Uhr gemeinsam für Gottes Eingreifen und seinen Schutz in der Corona-Krise zu beten.
Livestream-Gebetsanlass am Gründonnerstag ab 20 Uhr
Der Gebetsaufruf schlägt vor, am Gründonnerstag für eine Stunde gemeinsam zu beten. Dazu finde ab 20 Uhr unter www.gemeinsambeten.ch ein Livestream-Gebetsanlass statt. Dieser werde von Christen aus verschiedenen Landesteilen und internationalen Gästen gemeinsam gestaltet, indem sie von zuhause zugeschaltet würden, schreibt die Allianz. Damit würden werden Tausende von Christinnen und Christen als Familien oder Einzelpersonen zur gleichen Zeit Gott anbeten, für Erkrankte und Notleidende beten und ihre Anliegen vor Gott bringen. Auf der gleichen Webseite gibt es einen Bereich mit Gebetsanliegen und -vorlagen.
Schweizer Kirchen: Donnerstags um 20 Uhr eine Kerze ins Fenster stellen
Bereits seit Mitte März rufen Schweizer Kirchen dazu auf, jeweils am Donnerstagsabend um 20 Uhr eine Kerze sichtbar ins Fenster zu stellen und zu beten.