Die christliche Hilfsorganisation humedica (Kaufbeuren/Allgäu) hat in Bayern den „Sonderpreis des Innenministers“ erhalten. Die Verleihung fand im Rahmen der Vergabe des „Bayerischen Engagiert-Preises 2023“ am 17. Juni in München statt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) würdigte damit die medizinische Katastrophenhilfe von humedica nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar. Dabei kamen rund 60.000 Menschen ums Leben. Millionen wurden obdachlos. Herrmann sagte, die Preisträger hätten „Großartiges geleistet“ und seien „hervorragende Vorbilder“.
humedica-Teamleiterin Nora Parasie nahm den Preis stellvertretend für das Einsatzteam entgegen. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, so die Hamburger Lehrerin, die in der Türkei die Soforthilfe von humedica koordinierte. Das neunköpfige ehrenamtliche Team hatte nach eigenen Angaben unter anderem in einem provisorischen Zeltlager nördlich von Gaziantep einheimische Ärzte abgelöst und die medizinische Grundversorgung übernommen. Außerdem wurden unter anderem Wasserfilter, Feldbetten und Decken in die Region gebracht. Parasie: „Die Menschen in dem Camp waren sehr dankbar für unsere Hilfe. Viele waren nach den schlimmen Erlebnissen traumatisiert.“ humedica sei auch gut vier Monate nach der Naturkatastrophe in der Türkei im Einsatz. Insgesamt erhielten vier Organisationen und Vereine den „Bayerischen Engagiert-Preis 2023“ sowie zwei den „Sonderpreis des Innenministers“. Damit gewürdigt werden herausragende Leistungen im Ehrenamt, für die Sicherheit der Menschen in Bayern, im Sport und in der Integration. Die Preise werden seit 2019 verliehen.
