Das interreligiösen Zentrum „Haus der Religionen“ in Hannover will für 1,2 Millionen Euro eine ehemalige Kirche umbauen und zu ihrem neuen Hauptsitz machen. Das teilte die Sprecherin des Zentrums, Annedore Beelte-Altwig, mit. Konkret geht es um die ehemalige Athanasiuskirche, die 1962 gebaut und bis 2013 als Kirche genutzt wurde. Bisher befindet sich das „Haus der Religionen“ in Büros neben der Kirche und mietet für Veranstaltungen Räumlichkeiten an. Künftig soll auf 800 Quadratmetern ein Saal für Diskussionen und Vorträge, eine Dauerausstellung, ein Gruppenraum für Kinder und ein weiterer für interreligiöse Gespräche entstehen. Der Umbau soll bis 2020 fertiggestellt sein.
5.000 Interessierte besuchen die Veranstaltungen pro Jahr
Mit 240.000 Euro trägt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers den größten Teil der Kosten. Je 200.000 Euro zahlen die Klosterkammer Hannover und der Kommunalverband „Region Hannover“. Außerdem beteiligen sich das Bistum Hildesheim, der Evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband sowie andere Religionsgemeinschaften an dem Umbau. Die Finanzierungslücke von 400.000 Euro will das Haus der Religionen durch Spenden schließen. Die Einrichtung wurde 2005 mit dem Ziel gegründet, dass Christen, Muslime, Buddhisten, Hindus und Bahai „sich besser kennen lernen und gemeinsam für den Frieden arbeiten“. Vertreter der sechs Religionen leiten das Haus gemeinsam. Nach eigenen Angaben nutzen jährlich 5.000 Besucher die Angebote des Zentrums.