Die Theologin und Eventmanagerin Evi Rodemann (Halstenbek bei Hamburg) hat eine Online-Plattform für christliche „Speakerinnen“ (Rednerinnen) aus dem deutschsprachigen Raum initiiert. Betreut wird die Plattform vom 2021 gegründeten Verein „LeadNow“ (Führe jetzt), dessen Vorsitzende Rodemann ist. Ziel ist es, Frauen „eine größere Stimme“ zu geben, wie der Verein mitteilte. Es gebe viele begabte weibliche Rednerinnen, die aber „oft nur auf lokaler Ebene bekannt“ seien. Veranstalter berichteten immer wieder, „dass sie keine Frauen für ihre Bühne finden“ könnten.
Interessierte können sich ab sofort kostenfrei auf der Webseite ww.speakerinnenplattform.de anmelden, um ihre Gaben und Expertise für Veranstaltungen anzubieten. Sie können aus 50 Themen ihre Schwerpunkte auswählen und auf ihre eigenen Erfahrungen hinweisen. Auch Neueinsteigerinnen seien willkommen. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Bisher seien 70 Anmeldungen eingegangen, so der Verein. Man hoffe auf mindestens 200 bis 300 Rednerinnen aus unterschiedlichen Konfessionen. Auch die Veranstalter können sich registrieren, um gezielt nach potenziellen Rednerinnen zu suchen.
Das Projekt wurde durch eine großzügige Einzelspende von Rodemanns Vater, dem Lehrer i. R. Jörg Rodemann (Hamburg), ermöglicht. Seine Tochter erklärte dazu: „Mein Vater hat sieben Töchter, und ihm war es immer ein großes Anliegen, dass wir das tun, was Gott jeder von uns anvertraut hat.“ Der Verein „LeadNow“ will nach eigenen Angaben junge christliche Leiter in Europa ermutigen, ausrüsten und vernetzen, „so dass das Reich Gottes und die Kirche gestärkt werden“. Er arbeitet mit verschiedenen Jugend- und Missionswerken in Europa und nationalen Gemeindenetzwerken zusammen.