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Engagierte Teilnehmer beim europäischen Jugendkongress in München

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 14.08.2009 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(AdventEcho online, 14.8.2009) Mit dem Aufruf von Pastor Arne-Kristian Andersen (Norwegen), den Glauben authentisch zu leben, endete am Samstagabend, 8. August, der europäische Jugendkongress der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Internationalen Congress Center München (ICM). Andersen forderte die rund 3.500 Jugendlichen auf, in ihren Heimatgemeinden mitzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen.

10.000 Euro für “Hilfe für Kids” erlaufen

Zuvor überreichten die Pastoren Corrado Cozzi (Bern/Schweiz) und Paul Tompkins (St. Albans/Großbritannien) als Direktoren der europäischen Adventjugend, dem Leiter der Abteilung Jugendarbeit des Kreisjugendringes München-Stadt, Gerhard Wagner, einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro für das Projekt “Hilfe für Kids”. Das Geld hatten 360 Kongressteilnehmer am 6. August im Riemer Park erlaufen. Für jede der 1,3 Kilometer langen Runde hatten die Läufer Sponsoren aus ihrem Bekanntenkreis gefunden, die pro Runde eine bestimmte Summe spendeten. Mit neun Runden und 960 Euro erlief der Schweizer Gabriel Haag den höchsten Spendenbeitrag. Vitali Eisfeld aus Offenbach schaffte sogar 14 Runden, wofür er von seinen Sponsoren 56 Euro erhielt. “Hilfe für Kids”, ein vor zehn Jahren gegründetes Projekt des Kreisjugendringes, unterstützt arme und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, von denen es in München über 20.000 gibt.

Freigiebige Jugendliche

Die Jugendlichen waren während des Kongresses vom 5. bis 8. August sehr spendierfreudig. Aufgrund des Konferenzmottos “It’s your turn! ” (Du bist dran!) hatte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland im ICM ein Informationsforum aufgebaut, das zum Mitmachen einlud. Darunter war auch die Kulisse eines einfachen Hauses für nach Burundi zurückkehrende Flüchtlingsfamilien. 500 Euro werden für den Bau eines Hauses benötigt. Die Jugendlichen wurden dazu aufgerufen, 2.500 Euro für fünf Häuser zu spenden, gaben jedoch 4.000 Euro, sodass jetzt acht Flüchtlingsfamilien ein neues Zuhause erhalten. Beim Gottesdienst am Samstagvormittag mit Miki Jovanocic, Jugendpastor in München, betrug die Kollekte zur Deckung der Kosten des Kongresses über 9.000 Euro!

“Münchener Erklärung” an die Kirchenleitung

Erstmals hatten die Teilnehmer während eines europäischen Jugendkongresses die Möglichkeit, mit ihrer Freikirchenleitung über Fragen und Anregungen von Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Die jugendlichen Vertreter fragten ihre Gesprächspartner sehr direkt: “Was tut die Freikirchenleitung, um mehr Jugendliche und Frauen in Führungspositionen zu bringen?” Andere Themen waren: “Wie gehen wir mit Rassendiskriminierung und Andersgläubige um?” “Was können wir von anderen Religionen lernen?” Per Akklamation nahmen die Kongressteilnehmer am Samstagabend die “Münchener Erklärung” an, die eine Fortsetzung des begonnenen Dialogs sicherstellen soll.

26 Workshops

Für die Jugendlichen wurden 26 Workshops in Deutsch oder Englisch angeboten mit Themen wie “Als Adventist in der Welt der Medien”, “Hilfe, ich bin gestresst!”, “Internet-Evangelisation: Menschen treffen, wo sie sind”, “Für den Erfolg der Stadt arbeiten” und “Die Jugend in der postmodernen Epoche führen”.

18 junge Menschen getauft

Einer der Höhepunkte des Kongresses war die Tauffeier am Freitagabend, zu der sich 4.000 Besucher einfanden. Die Adventisten taufen nicht Säuglinge und Kleinkinder, sondern Glaubende. 18 Jugendliche aus Norwegen, Israel, Italien, Kroatien, Serbien, Slowenien und Deutschland ließen sich im Foyer des ICM in einem eigens dafür errichteten Wasserbecken durch Untertauchen nach biblischem Vorbild taufen und wurden in die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten aufgenommen.

Älteste Helferin 80 Jahre alt

Die 3.008 Dauerteilnehmer des Jugendkongresses aus 40 Ländern, davon 1.200 aus Deutschland, 100 aus der Schweiz und 50 aus Österreich, waren zum Übernachten in fünf Schulen entlang einer Münchener U-Bahnlinie untergebracht. Rund 230 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung. Eine der ältesten Helferinnen war Eva Krahl aus München, die in diesem Jahr 80 Jahre alt wird. 1947 nahm sie zum ersten Mal als Vertreterin der tschechischen Delegation an einem Kongress der Adventjugend in London teil.

Kein Fall von Schweinegrippe

Pastor Jochen Streit (Ostfildern bei Stuttgart), Leiter der süddeutschen Adventjugend und Organisator des Kongresses in München, bezeichnete die Jugendlichen als sehr diszipliniert. Es habe keine Unfälle oder andere größere Probleme gegeben. Auch die Hygienemaßnahmen, um eine mögliche Ausbreitung des Virus A/H1N1 (Schweinegrippe) zu verhindern, seien befolgt worden. Es habe keinen derartigen Krankheitsfall gegeben.
Der nächste europäische Jugendkongress soll im Jahr 2013 stattfinden. Der Ort ist noch nicht bekannt. (APD/edp)

Vier Meinungen von Kongressteilnehmern:

  • Der Jugendkongress in München ist ein unglaublich tolles Erlebnis gewesen, eine Erfahrung für das ganze Leben, von der ich andern Menschen erzählen werde. (Vera aus Vellmar)

  • Der Kongress hat sehr viel in mir bewirkt – bzw. Gott in mir. Ich bin nämlich zur Überzeugung gekommen, mich taufen zu lassen. (Andreas aus Rosengarten)

  • Super Programm mit inspirierenden Sprechern und viel Zeit für Gemeinschaft. (Jasmin aus Weyhe-Leeste)

  • Der Kongress ist wirklich eine Bereicherung gewesen! Ich bin froh, dabei gewesen zu sein, um neu aufzutanken und in Gemeinschaft mit gleichgläubigen Freunden die Tage hier zu verbringen! (Carolin aus Gaildorf)

Wortlaut der so genannten “Münchener Erklärung”:

“Wir haben die Diskussion mit unseren Leitern, die hier in München begonnen hat, sehr geschätzt und sind dankbar für das aufrichtige Interesse.
Wir, die Jugendlichen, stehen hinter der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und sind bereit, unseren Beitrag zu leisten und uns aktiv einzubringen.
Deshalb fordern wir die Leitung der Freikirche in Europa auf, einen neuen Führungsstil zu entwickeln, der auf offenem Dialog, gegenseitigem Verständnis und einem gemeinsamen Ziel basiert.
Wir sind überzeugt, dass dieses neue Denken der Jugend ein größeres Maß an Identifikation und Verantwortungsbewusstsein vermittelt und dadurch der Ausbreitung des Reiches Gottes in Europa dient.”

Weitere Infos zum Kongress:

Bildergalerie vom Freitagabend und Samstag

(Alle Fotos: edp)

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