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Jamaika: Adventist war nur zwei Monate Premierminister

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 05.01.2012 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 6.1.2012) Nur zwei Monate ist ein Adventist Regierungschef des Karibikstaates Jamaika gewesen. Der 39-jährige Andrew Holness, der am 23. Oktober nach dem Rücktritt von Premierminister Bruce Golding an die Spitze der Regierung getreten war, hatte selbst Neuwahlen angeordnet. Damit wollte er seine Position absichern, doch seine konservative Arbeiterpartei sackte auf 21 Mandate ab. Den Sieg trug die sozialdemokratische Volkspartei davon, die 42 der insgesamt 63 Parlamentssitze errang. Die Regierung übernimmt jetzt Portia Simpson Miller, die bereits von März 2006 bis September 2007 amtiert hatte. Holness gewann sein Abgeordnetenmandat nur knapp. Er geht als Regierungschef mit der kürzesten Amtszeit seit Einführung allgemeiner Wahlen im Jahr 1944 in die Geschichte Jamaikas ein.
Bei seiner Einführung verzichtete Holness aus religiösen Gründen darauf, auf die Bibel zu schwören, wie es in Jamaika üblich ist. Er berief sich auf die Anweisung Jesu aus der Bergpredigt: “Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße …” (Matthäus 5,34).
Von den 2,8 Millionen Einwohnern Jamaikas sind knapp 83 Prozent Christen; mit 46 Prozent stellen die Protestanten die größte religiöse Gruppierung. Etwa zehn Prozent sind Anhänger von Naturreligionen und knapp fünf Prozent nichtreligiös. Der Rest verteilt sich auf Hindus, Muslime, Baha’i und Anhänger anderer Religionen. Die 624 adventistischen Gemeinden in Jamaika zählen 253.300 erwachsen getaufte Mitglieder. Weltweit hat die Freikirche rund 16 Millionen, in Deutschland etwa 35.400 Mitglieder.
Im Unterschied zu anderen Kirchen feiern die Adventisten den Sonnabend und nicht den Sonntag als Ruhetag. Außerdem legen sie Wert auf eine gesunde Lebensweise und verzichten auf Alkohol und Tabak. (idea)

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