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Mit Kirchenmusik Jugendliche und Erwachsene erreichen

Von: ideauser Datum Beitrag: 28.02.2020 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , , ,

Um Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Kirche und den christlichen Glauben zu begeistern, ist die Kirchenmusik einer der wichtigsten Arbeitsbereiche. Davon ist der Leiter der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte (KMF) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Andreas Schneidewind (Schlüchtern) überzeugt. In Kinder-, Jugend- und Gemischten Chören sowie Posaunenchören bekämen musikalische Menschen unkompliziert einen Bezug zur Kirche: „Die Bedeutung dieser Arbeit ist extrem wichtig“, sagte Schneidewind der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die von ihm geleitete Einrichtung besteht seit 50 Jahren. Sie bietet Aus- und Fortbildungskurse für Orgel, Chorleitung und Popularmusik an.

Rund 30 Kursangebote pro Jahr

Mit rund 30 Kursen jährlich mit je bis zu 35 Teilnehmern ist sie nach den Worten von Schneidewind die größte außerhochschulische Aus- und Fortbildungsstätte in der EKD. Neben den Schulungsinhalten komme dabei dem Gemeinschaftserlebnis eine große Bedeutung zu: „Bei vielen der mehrtägigen Kurse beginnen wir jeden Tag mit einer Andacht. Wir essen zusammen und wohnen auch zusammen.“ Die Dozenten betreuten die Teilnehmer dabei oft auch außerhalb der Unterrichtszeit. Schneidewind: „Durch dieses beinahe klösterliche Zusammenleben entsteht gerade bei Jugendlichen eine hohe Bindungskraft.“

Bischöfin: Was den einen ihr Bach, ist den anderen ihr Lobpreis

Bei einem „Tag der offenen Tür“ konnten die rund 300 Besucher Orgel spielen, Blechblasinstrumente erproben oder mit Hilfe einer Karaoke-Anlage Lieder vortragen. Die kurhessen-waldeckische Bischöfin Beate Hofmann (Kassel) würdigte in ihrer Predigt im Festgottesdienst in der Schlüchterner Stadtkirche die Kirchenmusik als ein wichtiges Medium des Glaubens. Zwischen Religion und Musik habe es in allen Völkern und zu allen Zeiten eine enge Verbindung gegeben. Mit dem Hinweis auf das Psalmzitat (98,1) „Singt dem Herrn ein neues Lied” sagte die Bischöfin, dass Musik als Ausdruck von Lebensgefühl sich auch immer wieder neue Klangformen, Instrumente und Worte suche: „Was den einen ihr Bach, ist den anderen ihr Gospel, Hiphop oder Lobpreis.“ Kirchenmusik müsse aktuelle Trends aufnehmen, um Menschen anzusprechen und ihnen jeweils in ihrer Sprache etwas von Gott zu erzählen. Darum brauche es neben dem Bach-Oratorium die Popularmusik sowie neben der Orgel auch die Trommel oder Gitarre. Im Festgottesdienst wurde eine Vertonung des 98. Psalms uraufgeführt. Komponist ist der frühere KMF-Direktor, Gunther Martin Göttsche (Sinntal).

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