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Neue Perspektiven für adventistische Pastorinnen in Nordamerika

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 10.12.2010 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 10.12.2010) Adventistische Pastorinnen sollen in den USA und in Kanada künftig als Präsidentin einer der regionalen Freikirchenleitungen, “Vereinigungen” genannt, gewählt werden können. Bisher ist dieses Amt, wie auch auf den anderen Kontinenten, nur männlichen Geistlichen vorbehalten. Der geschäftsführende Ausschuss der Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika beschloss eine diesbezügliche Änderung der Arbeitsrichtlinien, der noch der Ausschuss der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) zustimmen muss. Während bisher nur ordinierte Geistliche, also Männer, in das Amt des Präsidenten einer Vereinigung berufen werden, soll diese Führungsposition künftig auch für “beglaubigte” Geistliche, und damit ebenfalls für Frauen, möglich sein.
Frauen können nach ihrem Theologiestudium in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zwar als Pastorin “gesegnet” werden und damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen; doch ordiniert werden nur männliche Geistliche. Während die Ordination von Pastoren weltweit innerhalb der Freikirche Gültigkeit hat, können Frauen als Pastorinnen nur in den Gebieten wirken, die zu einer Kirchenleitung gehören, welche die Segnung vornahm. Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit über 16,6 Millionen erwachsen getauften Mitglieder leben, äußerst umstritten.
In Nordamerika gibt es über 1,12 Millionen erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 4.893 Gemeinden. Sie werden von 2.936 ordinierten und 548 nicht ordinierten Geistlichen betreut. (APD)

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