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Weihnachtspäckchen für Häftlinge

Von: ideauser Datum Beitrag: 03.12.2021 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , , ,

Die christliche Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz (Celle) wird zu Weihnachten mehr Strafgefangene als je zuvor mit einem Päckchen beschenken. Das teilte die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter, Ute Passarge, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit. Im vergangenen Jahr habe man die Rekordzahl von 1.456 gespendeten Päckchen verschickt. Diese Zahl sei bereits Ende November überschritten worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sitzen in Deutschland derzeit etwa 46.000 Personen hinter Gittern. Passarge zufolge dient die Aktion auch dazu, Strafgefangenen den Sinn des Weihnachtsfestes näherzubringen und ihnen Hoffnung zu geben. Sie finde in Kooperation mit den Gefängnisseelsorgern statt.

Oft traurig: Weihnachten hinter Gittern

Weihnachten im Gefängnis ist nach den Worten von Passarge oft „eine sehr traurige Sache“. In manchen Haftanstalten gebe es zu Heiligabend ein besonderes Essen, in anderen merke man aber außer einem Gottesdienst kaum etwas von den Feiertagen. Fast überall in Deutschland sei es verboten, Gefangenen Weihnachtspakete zu schicken, weil der Aufwand für eine Kontrolle zu groß wäre. Dem Schwarzen Kreuz sei der Päckchenversand aber erlaubt. Man habe erfahren, dass „hier und da auch mal Tränen über eine derbe Männerwange fließen, wenn Menschen in Haft sehen, dass da jemand an sie gedacht hat“. Grußkarten mit netten Worten seien oft noch wichtiger als Lebkuchen, Kaffee oder Schokolade. Die Päckchenaktion gibt es seit 1953.

Arbeit wird durch Spenden finanziert

Das Schwarze Kreuz unterstützt seit 1925 straffällig gewordene Menschen und deren Angehörige. Es ist Mitglied in den Diakonischen Werken in Niedersachsen und Sachsen. In Celle betreibt es seit 1988 die Anlaufstelle für Straffällige „Projekt Brückenbau“. Seit 1994 ist sie eine von 14 offiziellen Anlaufstellen für Straffällige des Landes Niedersachsen. In dem Werk engagieren sich rund 600 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitglieder. Die Geschäftsstelle fördert unter anderem die Kontakte von 16 Ortsgruppen zu den jeweiligen Justizvollzugsanstalten. Geschäftsführerin ist Christina Tabea Brucker, Vorsitzender bei der Bundesagentur für Arbeit tätige Berater Helge Bonacker (Frankfurt am Main). Finanziert wird die Arbeit vor allem durch Spenden.

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