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Wie der Urlaub auch der Seele gut tut – Geistlich auftanken im Urlaub (Kommentar)

Von: ideauser Datum Beitrag: 19.07.2019 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , ,

Auch wenn wir in der Bibel nicht das Wort „Urlaub“ finden, so wird doch in den Worten über den Sabbat klar, dass Gott den Menschen Ruhe gönnt. Aber wie gestalten wir unseren Urlaub?

Zur Ruhe kommen

Hektik und Stress sind nicht nur für unsere Zeit typisch, selbst die Mitarbeiter von Jesus waren einmal so beschäftigt, dass sie nicht genug Zeit zum Essen hatten. Daraufhin empfahl er ihnen: „Ruht ein wenig!“ (Markus 6,31). Da steht im Griechischen das Wort anapausestai, in dem das deutsche Wort „Pause“ steckt, was ursprünglich meint: unterbrechen, einmal etwas völlig anderes tun.

Über die Schöpfung staunen

Wenn ich am Meer oder in den Bergen unterwegs bin, habe ich schon oft spontan das Lied angestimmt: „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte … dann jauchzt mein Herz, dir großer Herrscher zu, wie groß bist du!“ Manchmal habe ich auch mein kleines Neues Testament dabei und lese einen Psalm, der Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung beschreibt (z. B. 8, 19, 104). Vor Jahren saß ich auf einer Bank an einem norwegischen Fjord und habe meinen Dank Gott gegenüber durchbuchstabiert in dem ich mein persönliches „Dank-ABC“ aufgeschrieben habe. Abgesehen von X und Y fand ich zu jedem Buchstaben mindestens ein Stichwort zum Danken.

Zeit zum Bibellesen

Im Alltag ist es manchmal nicht so leicht, zur persönlichen Stille und Andacht zu kommen. Im Urlaub kann man sich mehr Zeit nehmen. Nicht nur Losung und Kalenderzettel, sondern mal ein ganzes biblisches Buch im Zusammenhang lesen, z.B. die Sprüche oder Prediger. In einem Urlaub habe ich angefangen, die Apokryphen zu lesen, von denen Martin Luther sagt, dass sie „der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten sind, und doch nützlich und gut zu lesen“. Zum Auftanken hilft neben der Bibel auch ein gutes geistliches Buch.

Gottesdienste am Urlaubsort besuchen

Ich finde es immer sehr bereichernd, Gottesdienste am Urlaubsort zu besuchen. Wenn es vor Ort keine Gemeinde der eigenen Konfessionsfamilie gibt, besuche ich gern auch den Gottesdienst einer anderen Konfession. Das weitet mein Blickfeld und vermittelt manchmal auch Anregungen – oder macht mir neu bewusst, was ich an der eigenen Gemeinde habe.

An Freizeiten teilnehmen

Eine besondere Möglichkeit zum geistlichen Auftanken bieten Freizeiten. Das habe ich in den letzten Jahren wiederholt erfahren – sowohl als Teilnehmer als auch als Referent. Neben den inhaltlichen Angeboten sind der Austausch und die Gemeinschaft sehr bereichernd. Ich wünsche Ihnen – ob allein oder in Gemeinschaft, ob zu Hause oder unterwegs –, dass Sie in diesem Sommer geistlich auftanken können.

Der Autor, Lothar Leese (Bad Salzuflen), ist Evangelist und Pastor i.R. im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden.

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