Die Gemeinde- und Kongressbewegung Willow Creek Deutschland (Gießen) kann ihr Defizit nach dem Leitungskongress Ende August in Leipzig in Höhe von über 450.000 Euro ausgleichen. Das geht aus dem Spendenbarometer auf der Internetseite des Werks hervor. Es zeigte am 6. Oktober Einnahmen in Höhe von 451.890,49 Euro an.
Wie der Vorsitzende der Organisation, Pastor Ulrich Eggers (Cuxhaven), noch in Leipzig gesagt hatte, hätten sich 3.000 Besucher wieder abgemeldet, nachdem der Kongress wegen der Corona-Pandemie vom Februar in den August verschoben worden war. 3.700 Besucher kamen nach Leipzig. Der Veranstalter hatte aber mit 7.500 Teilnehmern geplant. Dadurch war laut Eggers ein „großes finanzielles Loch“ von 450.000 Euro entstanden. Damit weitere Kongresse stattfinden könnten, müsse dieses Defizit bis Ende Oktober getilgt werden, sagte Eggers später in einem auf YouTube veröffentlichten Spendenaufruf. Andernfalls müsste man das Büro in Gießen schließen. Damit wären 25 Jahre Arbeit zu Ende gegangen.
Eggers: Eine Riesenfreude
Eggers dankte allen Spendern. Wie er der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, hat die Bewegung immer wieder in den letzten Wochen gehört: „Das kann doch nicht sein, Willow-Konferenzen muss es weiter geben, wir brauchen diese Ermutigung.” Dass dann mehr als 1.000 Einzelspender so rasch und entschieden reagiert hätten, sei eine Riesenfreude: „Die Ampeln für einen Kongress Anfang März 2024 stehen damit auf grün.“ Eggers dankte auch Gott für dieses Zeichen, mit dem er die Arbeit bestätigt habe. Zugleich wäre man aber auch froh, wenn der Spendenfluss weiter anhielte, „damit die Arbeit auf sicheren Boden kommt und sich in die nächsten 25 Jahre hinein entwickeln kann“.
In dem Werk unter Leitung des Geschäftsführers Thomas Fremdt sind zehn Mitarbeiter beschäftigt. Willow Creek Deutschland hat seit 1996 bisher 39 Kongresse mit mehr als 175.000 Teilnehmern organisiert. Die Bewegung setzt sich nach eigenen Angaben dafür ein, wirkungsvolle Gemeinden zu begleiten, „die den Auftrag von Jesus Christus leben“.